Fachtagung
Charakter & Charisma
12. Mai 2012, Festsaal der Universität Wien
Jeder Mensch hat seinen eigenen unverwechselbaren Charakter, der ihn ganz individuell beschreibt und ein Leben lang gültig bleibt — oder doch nicht? Die Wesenszüge, die in uns seit Beginn unserer Existenz angegelegt sind, werden durch externe und interne Umstände und Ereignisse geformt: Neurobiologie und Umwelt, aber auch Willensfreiheit und eigene Entscheidungen haben unterschiedlich große Einflüsse und bewirken, dass sich verschiedene Facetten des Charakters herauskristallisieren – Licht und Schatten, Gutes und Böses, Tugenden und Laster.
Der Begriff „Charisma“ hingegen ist enger mit der Auffassung von „Gabe“ verknüpft und beschreibt die besondere Wirkung eines Menschen auf seine Umgebung — je nach zugrundeliegendem Charakter.
Die Tagung beleuchtet diese vielfältigen Elemente und Facetten des Wesens aus psychiatrischer/ philosophischer Perspektive und untersucht insbesonders die Frage nach der Freiheit des Menschen, sich selbst zu verändern.
Vorträge
Vom Temperament über die Persönlichkeit zum Charakter
Univ.-Doz. Dr. med. Dr. scient. Raphael M. Bonelli, Wien
Charakterbildung zwischen Willensfreiheit und neuronaler Vernetzung
Univ.-Prof. Dr. phil. Martin Rhonheimer, Rom
Charisma: Licht und Schatten
Univ.-Prof. Dr. med. Peter Hofmann, Graz
Persönlichkeitsstörung und das Böse aus psychiatrischer Sicht
Univ.-Prof. Dr. med. Reinhard Haller, Innsbruck
Kann der Mensch sein Gehirn verändern?
Univ.-Prof. Dr. phil. Günter Schiepek, Bamberg
Haltung und Gehaltensein, oder: Vom Wechselspiel zwischen Charakter und Charisma
Univ.-Prof. Dr. phil. Dr. theol. hc. Hanna Barbara Gerl-Falkovitz, Dresden